Illustration: Arme halten Schilder mit verschiedenen religiösen Symbolen hoch.

Vom Nullsummenspiel zur Reputationssicherheit

Nach dem Kabul-Desaster schien das Ende des Exports demokratischer Werte und des „Nation-Building“ nahe: der Niedergang des Westens war greifbar. Wie können internationale Kulturbeziehungen aussehen, wenn die Demokratie weltweit in die Defensive gerät?

Aus Sicht der europäischen Kulturdiplomatie war das Jahr 2021 nur insofern besser als 2020, als sich der anfängliche Schock des Umbruchs gelegt und sich die Corona-Pandemie zu einer „neuen Normalität“ mit vertrauten Herausforderungen stabilisiert hat. Die zugrunde liegenden Schwierigkeiten, die durch die Pandemie zutage traten, blieben nur allzu offensichtlich. Praktisch gesehen war der finanzielle Schaden, der entstand, indem einträgliche Veranstaltungen unterbrochen wurden, verheerend für die Kultureinrichtungen und veranlasste sie, ihre Regierungen um Soforthilfen zu bitten. In abstrakterer Hinsicht offenbarte die Pandemie ethische Mängel in der Funktionsweise der europäischen und nordamerikanischen Demokratie vor Ort. Das öffentliche Verhalten in der Region ließ vermuten, dass viele Bürger der euro-atlantischen Demokratien ihre persönliche Freiheit über die Gesundheit ihrer Nachbarn stellen. Die Demokratien des Kontinents schnitten im Vergleich zu den sozial kohäsiveren Demokratien des Ostens wie Südkorea und Taiwan schlecht ab.

Nicht alle Schwierigkeiten hingen freilich direkt mit der Pandemie zusammen. Der Abzug der NATO aus Afghanistan im Sommer 2021 veranlasste politische Beobachter dazu, von einem Ende des Exports demokratischer Werte, dem Tod der „Nation-Building-Phantasie“ und einem Beleg für den Untergang des Westens zu sprechen. Betrachtet man den aktuellen Stand der internationalen Kulturbeziehungen, lohnt es, schwierige Fragen zu stellen. Spielen „große“ staatlich finanzierte Unternehmen wie das deutsche Goethe-Institut oder der British Council noch eine Rolle? Wie sollten die internationalen Kulturbeziehungen in einer Welt konzipiert werden, in der die Demokratie zunehmend in die Defensive zu geraten scheint?

Bevor wir über die künftige Rolle der Kulturvermittlung nachdenken, ist es wichtig zu betonen, dass die Corona-Pandemie nicht die Ursache für alle Übel in Europa war, sondern dass hier vielmehr mehrere Krisen zusammenkamen. Darunter der 2008 einsetzende globale Wirtschaftsabschwung, der viele Länder dazu veranlasste, nach einseitigen und von starken Männern geführten Lösungen für ihre Probleme zu suchen. Zweitens geschah dies in einer Welt, die noch immer mit der politischen Instabilität zu kämpfen hat, die stets mit neuen Formen der Massenkommunikation einhergeht, in diesem Fall mit den sozialen Medien. Die Anfälligkeit der Öffentlichkeit für Desinformationen in den sozialen Medien war lange vor der Anfälligkeit für das Coronavirus offensichtlich.

 

Hoher Zaun mit Stacheldraht.
Länder grenzen sich ab, Foto: Jannik Kiel via unsplash

Und schließlich hat die Rückkehr der Großmachtrivalität in Verbindung mit der aggressiveren Haltung Russlands und Chinas in den vergangenen zehn Jahren dem internationalen Austausch ein Nullsummenspiel beschert, bei dem Fortschritt für den einen Rückzug für den anderen bedeutete.

Ereignisse wie das Brexit-Votum im Vereinigten Königreich und die Wahl von Donald Trump in den Vereinigten Staaten haben diese Auswirkungen noch verstärkt. Und schließlich hat die Rückkehr der Großmachtrivalität in Verbindung mit der aggressiveren Haltung Russlands und Chinas in den vergangenen zehn Jahren dem internationalen Austausch ein Nullsummenspiel beschert, bei dem Fortschritt für den einen Rückzug für den anderen bedeutete.

Als die Pandemie ausbrach, war sie nur eine weitere Gelegenheit für die lautstärksten Nationalstaaten, ihre eigenen Stärken herauszustellen und die Leistung strategischer Konkurrenten sowohl einzeln als auch gemeinsam zu verunglimpfen, indem man Blöcke und Bündnisse, denen sie angehören könnten, kritisierte. Darüber hinaus sollten wir bei unserer Einschätzung vorsichtig sein, wenn es darum geht, das Bauchgefühl von Journalisten und politischen Kommentatoren in Fragen zu berücksichtigen, die so weitreichend und breit angelegt sind wie die internationale Wahrnehmung der westlichen demokratischen Lebensweise und der Länder, die sie vertreten. Die internationale öffentliche Meinung einzuschätzen, muss nicht als Ratespiel betrachtet werden. Es gibt etablierte Studien zum relativen internationalen Image, wie z. B. den Anholt-Ipsos Nation Brands Index, die von Jahr zu Jahr einen klaren Hinweis auf die zugrunde liegenden Trends geben.

Diese Studien zeigen keine Minderung des Prestiges von Westeuropa, sondern eher eine anhaltende Bewunderung für bestimmte europäische Akteure, wie die ewige Nummer eins der vergangenen Jahre – Deutschland – und einen moderaten Vertrauensverlust in Aspekte offensichtlich gestörter Demokratien wie den Vereinigten Staaten (2021 auf Platz 8) oder das Vereinigte Königreich (2021 auf Platz 5). Staaten, die radikal andere politische Modelle anbieten, wie Russland oder China, werden zwar immer noch bewundert, aber mit einem realistischen Blick, der sie in den hohen 20ern/unteren 30ern (27. bzw. 31. Platz) und nicht als Anwärter auf den Spitzenplatz einstuft. Der Zweitplatzierte nach Deutschland im Jahr 2021 ist keine selbstbewusste, starke Männerrepublik, sondern das sich ewig entschuldigende Kanada von Justin Trudeau.

 

Die Macht der kulturellen Öffentlichkeitsarbeit

Die anhaltende Anziehungskraft des Projekts Europa nach außen ist leicht zu erkennen. Sie wird unterstrichen durch die anhaltenden Versuche von Grenzstaaten, der Europäischen Union beizutreten. Simon Anholt hat herausgefunden, dass, wenn er das Publikum nach seinem Bild von der Europäischen Union insgesamt befragt, die Bewunderung sogar noch die für Deutschland übertrifft. Solche beruhigenden Ergebnisse dürfen nicht als Argument dafür verstanden werden, dass sich nichts ändern sollte. Einige der alten Gewohnheiten der europäischen Kulturvermittlung sind nicht mehr zeitgemäß. Vor allem der vertraute Rahmen, eine nationale Marke einseitig hochzuhalten, ist nicht hilfreich in einer Zeit, in der die Probleme der Welt – Klima, Migration, Ungleichheit, Extremismus und jetzt auch Pandemien – so selbstverständlich nach kooperativen Lösungen verlangen, die über nationale Grenzen hinweg entwickelt werden. Die einzige Ausnahme wäre, wenn die Stärke der Marke in einer Offenheit für Zusammenarbeit zum Ausdruck käme, wie es die Nordländer seit Langem praktizieren. Was kann kulturelle Öffentlichkeitsarbeit bewirken, wenn sie nicht einfach nur zur Schau gestellt werden soll?

 

 

Es ist besser, einen Rassismus-Vorwurf des Gegners mit einer öffentlichkeitswirksamen Initiative zu entkräften, die Ungerechtigkeit deutlich zurückdrängt, als lediglich zu versuchen, diesen niederzuschmettern, indem man sich rhetorisch entrüstet oder ihn leugnet.

Ein Mikrofon, im Hintergrund verschwommene Menschen.
Die Werte müssen in die Außenpolitik getragen werden, Foto: Ilyass Seddoug via unsplash

Angesichts der feindseligen Botschaften aus Russland und China kann die kulturelle Öffentlichkeitsarbeit ein Teil des Mechanismus sein, mit dem Regionen oder Institutionen, die zur Zielscheibe werden, Gegennarrative entwickeln können, die auf der Wahrheit beruhen. Die nordischen Länder – ein beliebtes Ziel der Kreml-Medien als angeblicher Brennpunkt für endemischen Kindesmissbrauch – oder ähnlich angegriffene Regionen sollten daran arbeiten, so viele positive Erfahrungen wie möglich mit dem internationalen Publikum zu teilen. Es ist auch wichtig, offen zu sein für Elemente der Wahrheit in feindseligen externen Botschaften. Es ist besser, einen Rassismus-Vorwurf des Gegners mit einer öffentlichkeitswirksamen Initiative zu entkräften, die Ungerechtigkeit deutlich zurückdrängt, als lediglich zu versuchen, diesen niederzuschmettern, indem man sich rhetorisch entrüstet oder ihn leugnet.

Wie die Historikerin Mary Dudziak dokumentiert hat, waren die Entscheidungen der Präsidenten Eisenhower und Kennedy, öffentlichkeitswirksame Maßnahmen zu unterstützen, um die Bürgerrechte der Afroamerikaner in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren zu verteidigen, von der Einsicht getragen, dass die sowjetische Kritik am Rassismus in den USA zu viel Wahrheit enthielt, als dass man sie einfach leugnen konnte. Heute sollte der Westen nicht nur die Kritik an der endemischen sozialen Ausgrenzung, sondern auch an Korruption, Heuchelei und der Vernachlässigung von Bündnissen beachten. Der beste Weg, die Realität der Werte zu zeigen, ist, diese zu Hause zu leben und sie in der Außenpolitik anzuwenden.

 

Reputation beflügelt internationale Beziehungen

Die Reputation ist eindeutig ein zentrales Element der internationalen Beziehungen nach Corona und muss als solches in die Sicherheitskonzepte integriert werden. Wir sollten in Begriffen der Reputationssicherheit denken: jene Elemente der Sicherheit einer Nation, die sich aus der Bekanntheit in der Welt ergeben, die von den geschäftlichen Vorteilen, die sich aus einer positiven Marke ergeben, bis zum diplomatischen Einfluss reichen können, der gewonnen wird, wenn die Kultur eines Landes über seine Grenzen hinaus bewundert und als relevant angesehen wird.

Soft Power gehört dazu, wird aber eher mit den reichsten und sichtbarsten Ländern in Verbindung gebracht. Wir haben vernachlässigt, welche Auswirkungen es hat, wenn sie ausbleibt. Fehlende Bewunderung von außen kann in ausschlaggebenden Momenten der Krise ein entscheidender Faktor sein. Wäre die Ukraine vom übrigen Europa anders wahrgenommen worden, mit einer Identität, die sich deutlicher von ihrem früheren Status als Staat der Sowjetunion abgrenzt, hätte sie 2014 mehr Sympathie und Unterstützung erfahren.

Für die Länder, die am stärksten durch fragile Staatlichkeit, Korruption oder aggressive Nachbarn gefährdet sind, kann die Kulturdiplomatie entscheidend für die Zukunft sein.

Das gleiche Reputationsdefizit hatte die Tschechoslowakei, als ihre 20 Jahre alte Integrität 1938 von Adolf Hitler bedroht wurde. Der britische Premierminister Neville Chamberlain begründete seine Politik, die Tschechen im Wesentlichen im Stich zu lassen, damit, indem er ihre Krise als „Streit in einem weit entfernten Land zwischen Menschen, von denen wir nichts wissen“ bezeichnete. Für die Länder, die am stärksten durch fragile Staatlichkeit, Korruption oder aggressive Nachbarn gefährdet sind – zum Beispiel der Kosovo – kann die Kulturdiplomatie entscheidend für die Zukunft sein. Sie ist vergleichbar mit dem Ratschlag an potenzielle Geiseln, den Geiselnehmern ihren Namen zu nennen und ein Bild von sich selbst als echte Person mit Eltern/Kindern, Hoffnungen, Träumen und Bedeutung zu erzeugen.

Kulturelles Engagement bietet viele Wege zu einem positiven Ruf. Kunst, Kulinarik, Sport oder Bildung sind allesamt in der Kultur verwurzelt und fallen in den Aufgabenbereich der Kulturdiplomatie. Die Ukraine hat heute – in Anerkennung dessen – in eine erweiterte Kulturdiplomatie investiert, um das Wissen um ihre Besonderheiten nach außen zu tragen. Die Sicherheit des guten Rufs muss jedoch nicht auf das einseitige Drehbuch beschränkt sein. Da sowohl Regionen als auch einzelne Nationen bedroht sind, erscheint es sinnvoll, diese Bedrohungen durch gemeinsame Projekte anzugehen.

Westliche Regierungen haben erkannt, welchen Wert es hat, die kulturelle Entwicklung der Zivilgesellschaft in gefährdeten Gebieten wie der Ukraine, dem Baltikum oder dem westlichen Balkan zu unterstützen. Es ist sinnvoll, Unterstützung im kulturellen Bereich zu einem deutlicher artikulierten Ziel der Außenpolitik zu machen: auf Austausch und Dialog ausgerichtete Projekte, die die Widerstandsfähigkeit und Lebensqualität unserer Nachbarn und Regionen verbessern. 

 

Auf einem weißen Laken steht "We hear you".
Öffentliche Diplomatie beruht auf Zuhören, Foto: Jon Tyson via unsplash

 

Ein erweitertes Konzept der kollektiven Reputationssicherheit, angewandt auf eine Region oder eine Gruppe von Ländern, besteht darin, dass die regionalen Partner verpflichtet sind, sich mit der Art und Weise zu befassen, in der ihre Kollegen die erwarteten ethischen Standards nicht einhalten. 

Zu den jüngsten Beispielen für diesen Prozess gehört die Einführung einer Reihe von Konferenzen, die Medienfreiheit in der ganzen Welt fördern sollen. Die Initiative zur Förderung der Medienfreiheit, die 2019 zunächst vom Vereinigten Königreich und Kanada ausgerichtet und dann von Kanada und Botswana fortgesetzt wurde, hat die Aufmerksamkeit auf Probleme nicht nur in verfeindeten Staaten wie Russland und China, sondern auch auf die Defizite am Persischen Golf gelenkt.

Der Diskurs hat dazu geführt, dass die routinemäßige Unterdrückung freier Medien in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Bahrain und Saudi-Arabien einen Preis hat für den guten Ruf. Mit der Zeit wird der Preis für den guten Ruf, den es mit sich bringt, wenn man freie Medien unterdrückt, höher sein als der angebliche Nutzen für die physische Sicherheit des Staates, wenn ein Schriftsteller wie Ahmed Mansoor in den VAE im Gefängnis sitzt oder ein Journalist wie Jamal Khashoggi in Saudi-Arabien ermordet wird. Es ist wichtig, dass wir nicht nur unsere Gegner kritisieren. Das norwegische Friedensnobelpreis-Komitee hat gut daran getan, seinen Preis für das Jahr 2021 an Helden der freien russischen und philippinischen Medien zu vergeben: Dmitri Muratow und Maria Ressa „für ihre Bemühungen um die Wahrung der Meinungsfreiheit, die eine Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden ist.“

 

Zuhören, Vertrauen, Kulturmittler

Eine solide öffentliche Diplomatie beruht seit jeher darauf, zuzuhören, und die Kulturarbeit hat als Teil dieses Prozesses des Zuhörens eine Schlüsselrolle. Wenn globale Partnerschaften Vertrauen voraussetzen, dann ist ein formell erleichterter Umgang mit der Kultur der anderen Seite kein leichtfertiges Extra, sondern ein wesentliches Element, das Hindernisse für die Zusammenarbeit abbaut. Ein solches Vertrauen muss zwischen den Ländern aufgebaut werden, die sich zur Unterstützung gemeinsamer Werte zusammenschließen wollen – zum Beispiel Demokratien mit gemeinsamen strategischen Interessen im südchinesischen Meer –, aber auch über die Bruchlinie hinweg, die diese Länder von den strategischen Gegnern trennt, die sie derzeit als Bedrohung ansehen: Etwa China, Russland und so weiter. Kulturmittler haben die Möglichkeit, einen erfolgreichen und produktiven Kontakt über diese Grenzen hinweg zu gestalten.

Mit Blick auf die Zukunft werden die Kulturorganisationen eine weitere Rolle spielen, wenn unsere Gegner offen für Alternativen zum Konflikt sind. Wir leben in einer Welt, in der die Medien zu Waffen geworden sind, was zu immer mehr Instabilität auf der Weltbühne führt. Wenn eine Waffe eine kontraproduktive Wirkung hat, sollte sie logischerweise in den Mittelpunkt eines Prozesses der Abrüstung rücken. Multilaterale Versionen der kulturellen und informationellen Abrüstung waren Teil der Atmosphäre, die auf beide Weltkriege folgte.

Bedenken Sie, welche Auswirkungen die berühmte Präambel der UNESCO-Verfassung hatte: „Da Kriege in den Köpfen der Menschen beginnen, müssen die Verteidigungsanlagen des Friedens in den Köpfen der Menschen aufgebaut werden.“ Auch die bilaterale kulturelle und informationelle Abrüstung hat eine Rolle gespielt. Informationsabrüstung war eine vergessene Dimension der erfolgreichen amerikanisch-sowjetischen Annäherung in den späten 1980er Jahren. Zu dieser Arbeit gehörten nicht nur gezielte Kulturaustausch-Programme, sondern auch Projekte wie die gegenseitige Durchsicht von Geschichtsbüchern, Satellitentreffen zwischen Gruppen wie Frauen, Kriegsveteranen und jungen Menschen sowie Verhandlungen hinter den Kulissen, um die Rhetorik der Medien zu entschärfen.

Kooperationen sind unerlässlich, wenn wir unsere Welt wirksam gegen die transnationalen Herausforderungen unserer Zeit mobilisieren wollen.

Wenn der richtige Zeitpunkt für eine solche Diskussion gekommen ist, sollten Kulturmittler an vorderster Front stehen, um einen solchen Prozess wiederaufleben zu lassen. Kooperationen sind unerlässlich, wenn wir unsere Welt wirksam gegen die transnationalen Herausforderungen unserer Zeit mobilisieren wollen. Ob zwischen befreundeten Demokratien oder über die großen Bruchlinien der internationalen Ideologie hinweg – um zusammenarbeiten zu können, braucht es eine gemeinsame Vision. Die kollektive Anstrengung, eine Vision zu entwickeln und zu vermitteln, die attraktiv genug ist, um nicht nur Verbündete, sondern auch Gegner zusammenzubringen, könnte die letzte Aufgabe unserer Kulturagenturen sein. Kurzum: Es besteht kein Zweifel daran, dass eine systematische kulturelle Öffentlichkeitsarbeit eine wesentliche Aufgabe für den Nationalstaat bleibt und große Investitionen wert ist.

Über den Autor
Portrait Nicholas J. Cull
Nicholas J. Cull
Professor für Kommunikation an der USC Annenberg

Nicholas J. Cull ist Historiker, Professor für Kommunikation und Fellow für Globale Kommunikationspolitik am Center for Communication Leadership and Policy der Annenberg School for Communication and Journalism (University of Southern California). Er ist Gründungsdirektor des Masterprogramms für öffentliche Diplomatie und Teil des Teams, das vom Außenministerium mit dem Benjamin-Franklin-Preis ausgezeichnet wurde. Von 2004 bis 2019 war Nicholas Cull Präsident der International Association for Media and History. Zu seinen neueren Veröffentlichungen zählen "The Routledge Handbook of Public Diplomacy" (2020) (Co-Editor) und "Public Diplomacy: Foundations for Global Engagement in the Digital Age" (2019).

Kulturreport Fortschritt Europa

Der Kultur kommt im europäischen Einigungsprozess eine strategische Rolle zu. Wie steht es um die Kulturbeziehungen innerhalb Europas? Wie kann Kulturpolitik zu einer europäischen Identität beitragen? Im Kulturreport Fortschritt Europa suchen internationale Autor:innen Antworten auf diese Fragen. Seit 2021 erscheint der Kulturreport ausschließlich online.