FORSCHEN

Das ifa unterstützt und begleitet die nationale und internationale Forschung zu Themen aus Kultur und Außenpolitik. Im Forum Kultur und Außenpolitik stellt das ifa die Forschungsergebnisse vor. In den Projekten der Forschungsprogramme des ifa entwickeln Expert:innen Empfehlungen, die die internationalen Kulturbeziehungen stärken und weiterentwickeln können.
Der External Cultural Policy (ECP)-Monitor informiert über die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) ausgewählter Länder. 

Aktuelle Forschungsergebnisse

Laufende Forschungsprojekte

Die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf die internationalen kulturellen Beziehungen

Chancen, Herausforderungen und Regulierungsansätze

Die Studie untersucht die vielschichtigen Auswirkungen von KI auf die globale kulturelle Dynamik. Sie untersucht die Auswirkungen der KI auf die Meinungsfreiheit, die Privatsphäre und die kulturelle Vielfalt und berücksichtigt dabei auch den geopolitischen Wettbewerb, das Nord-Süd-Machtgefälle und neue regulatorische Rahmenbedingungen. Die Studie befasst sich mit der Rolle einer Vielzahl von Akteuren, darunter öffentliche Einrichtungen, kulturelle Organisationen, Technologieunternehmen und die Zivilgesellschaft, bei der Gestaltung dieser Dynamik.

Octavio Kulesz

Octavio Kulesz ist ein Philosoph und digitaler Verleger. Als Forscher, der mit der UNESCO, OIF, IFACCA und anderen Organisationen zusammenarbeitet, konzentriert sich seine Arbeit auf die digitale Kultur. Einige seiner Artikel, wie z.B. "Culture, Platforms and Machines" (UNESCO, 2018), nahmen die aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit generativer KI vorweg. Im Jahr 2020 wurde er von der UNESCO zusammen mit 23 anderen Experten ausgewählt, um die Empfehlung zur Ethik der KI zu verfassen, das weltweit erste standardisierende Instrument in diesem Bereich.

Internationale kulturelle Zusammenarbeit zur Stärkung der Beziehungen zwischen ASEAN und EU

ASEAN und die EU sind zwei der faszinierendsten geostrategischen Gebilde der Welt. Trotz ihrer internationalen Bedeutung haben sie jedoch nicht so viel zusammengearbeitet, wie ihr weltweiter Status und Einfluss vermuten lassen. Im kulturellen Bereich sind die Fortschritte bei der Zusammenarbeit im Vergleich zu ihrem Potenzial bescheiden gewesen. Dieses Projekt befasst sich mit dieser Lücke und skizziert eine Reihe von Empfehlungen, um künftige Schritte in der kulturellen Zusammenarbeit zwischen der ASEAN und der EU festzulegen und ihre Beziehungen zu fördern.

Prof. Lluís Bonet

Prof. Lluís Bonet ist ein Experte für Kulturwirtschaft, Kulturpolitik und Kunstmanagement. Er ist der Direktor des Graduiertenprogramms für Kulturmanagement der Universität Barcelona und des Postgraduiertenprogramms für internationale kulturelle Zusammenarbeit und Management. Prof. Bonet war Forschungsstipendiat am MIT und an der Universität Montpellier, war Vorstandsmitglied in vielen kulturellen Organisationen und wurde zu Vorträgen in über 50 Ländern eingeladen. Im Jahr 2023 wurde er mit dem ENCATC Outstanding Contribution Laureate ausgezeichnet.

Dr. David Ocón

Dr. David Ocón ist ein interdisziplinärer Kulturhistoriker und Anthropologe, der sich mit den Überschneidungen des asiatischen Kulturerbes mit Bewahrung, Geopolitik und Nachhaltigkeit beschäftigt. Außerdem analysiert er die Kulturdiplomatie und die Zusammenarbeit in Asien, insbesondere in und zwischen China, Japan und den ASEAN-Ländern. Derzeit ist er Assistenzprofessor an der School of Social Sciences der Singapore Management University, wo er unter anderem Kulturdiplomatie in Asien, städtische Kulturanthropologie und kulturelles Erbe und soziale Nachhaltigkeit lehrt.

Kulturarbeit in der Diaspora: Potenziale und Herausforderungen kollektiver Unterstützung

Um gefährdete Kulturtätige in ihrer gesellschaftskritischen Rolle zu stärken, müssen sowohl Räume zur freien Meinungsäußerung als auch ein besseres Verständnis internationaler Schutzprogramme etabliert werden. Die Studie beschäftigt sich mit der thematischen Schnittstelle von Auswärtiger Kulturpolitik, künstlerischer Freiheit, Migration und Arbeit mit Diaspora-Gemeinschaften. Mit Hilfe der Ergebnisdaten sollen Bedarfe an kollektiver Unterstützung von größeren, langfristigen Gemeinschaften in der Diaspora ermittelt werden.

Dr. Lisa Bogerts

Dr. Lisa Bogerts arbeitet als Protest- und Konfliktforscherin in Berlin. Sie forscht und berät zu politischer Mobilisierung, künstlerischem Aktivismus und visueller Kommunikation. 
Sie promovierte an der Goethe-Universität Frankfurt und der New School for Social Research in New York zu sozialen Bewegungen und künstlerischem Widerstand in Lateinamerika. 

Serap Yılmaz-Dreger

Serap Yılmaz-Dreger ist beratende und praktische Soziologin. Unter ihrem Label „Profound Work“ bearbeitet sie aus der Perspektive der Kritischen Theorie Themen der sozialen Gerechtigkeit, diasporischen Erinnerungskultur und Antidiskriminierung. Ihr Methodenrepertoire umfasst partizipative Formate wie Podcasten, Design-Thinking und art-based-learning.

Unterstützung zur Bewahrung der künstlerischen Freiheit

Wenn Künstler:innen und Kultureinrichtungen sich mit Themen befassen, die traditionelle, religiöse, soziale oder politische Werte in Frage stellen, werden sie von Staaten und der Zivilgesellschaft ins Visier genommen. Das Projekt zielt darauf ab, die "Landschaft" der künstlerischen Freiheit zu beschreiben und Bereiche zu identifizieren, die gut funktionieren, innovativ sind und zu Veränderungen führen. Die Studie liefert einen Einblick in die konstruktive Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und relevanten UN-Mechanismen. 

Ole Reitov

Ole Reitov ist Mitbegründer von Freemuse, der weltweit führenden Organisation zur Verteidigung der Kunstfreiheit, und war von 2013 bis 2017 Geschäftsführer von Freemuse. In dieser Zeit war er Freemuse-Vertreter im UN-Menschenrechtsrat und diente der UN-Sonderberichterstatterin im Bereich der kulturellen Rechte, Farida Shaheed, als Expertenberater. Seit 2015 ist er von der UNESCO zum Experten für künstlerische Freiheit ernannt worden und hat zahlreiche Workshops zum Thema künstlerische Freiheit auf der ganzen Welt durchgeführt.

Sara Whyatt

Sara Whyatt setzt sich für die Freiheit der künstlerischen Meinungsäußerung und die Menschenrechte ein und war insbesondere als Direktorin des Programms für freie Meinungsäußerung von PEN International (1990-2013) tätig. Seit 2013 arbeitet sie mit zahlreichen Organisationen zusammen, die sich für die Freiheit der Kunst einsetzen, darunter Freemuse, PEN, der Schwedische Kunstrat und das Projekt "Free to Create|Create to be Free" des Europarats. Seit 2019 ist sie als Expertin für künstlerische Freiheit für die UNESCO tätig.

Klimakrise im Mittelmeerraum

Die Rolle religiöser Akteure in der internationalen Zusammenarbeit

Religionen als die größten transnationalen zivilgesellschaftlichen Institutionen bieten ein immenses Potenzial zur ökologischen Bewusstseinsbildung und Prägung von regionalen und internationalen Klimadiskursen. Welche Rolle spielen religiöse Akteure in internationalen Verhandlungen? Welche Rolle spielt interreligiöse Zusammenarbeit dabei? Wie können religiöse Akteure eingebunden werden, um Klimapolitik voranzubringen? Im Rahmen dieses Forschungsprojekts werden diese anhand der Klimafolgen im Mittelmeerraum untersucht.

Elisabeth Naurath

Dr. Elisabeth Naurath (ordinierte Pfarrerin des evangelisch-lutherischen Bekenntnisses) ist Professorin für Religionspädagogik an der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg. Das Profil des Lehrstuhls ist interreligiöses Lernen als Friedenspädagogik. Prof. Naurath wurde 2021 zur Vorsitzenden der internationalen Friedensorganisation „Religions for Peace Deutschland“, Vizepräsidentin der European National Interreligious Bodies (ENIB) von Religions for Peace Europe und 2022 zum Vorstandsmitglied von Religions for Peace Europe gewählt. Sie hat Projektgruppen zum Thema „Religionen und Umweltschutz“ als Frage nach Sicherheit und Frieden auf beiden Ebenen initiiert.

External Cultural Policy (ECP)-Monitor. Profile der Auswärtigen Kulturpolitik

Ansatz und Methodik

Der ECP-Monitor wurde in einer Pilotphase für eine erste Gruppe von Ländern entwickelt. Auf der Grundlage dieser ersten Studien und des Feedbacks von Nutzer:innen und Expert:innen wird der Monitor laufend überarbeitet und weiter verfeinert. Vollständig entwickelt, wird der ECP Monitor alle EU-, OECD- und G20-Länder abdecken und regelmäßig aktualisiert.

Länderberichte

Vergleichende Berichte

Analyse

Kooperationspartner

Der ECP-Monitor wird von der Hertie School in enger Zusammenarbeit mit dem ifa-Forschungsprogramm Kultur und Außenpolitik und der Bibliothek erstellt. Weitere Informationen auf der Website des ifa.

Forschungsprogramme und -netzwerk

Warum ist Forschung wichtig?

Forschungsprogramme

Im Forschungsprogramm "Kultur und Außenpolitik" und der Programmlinie "Forschung" der Martin Roth-Initiative untersuchen Expert:innen aktuelle Fragestellungen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Die Forschungsprogramme setzen Themen und erarbeiten Empfehlungen, um die internationalen Kulturbeziehungen zu stärken und weiterzuentwickeln. Begleitet werden die Forschungsaufträge durch Konferenzen und Workshops. Die Forschungsergebnisse werden in der ifa-Edition Kultur und Außenpolitik, als ifa-Input oder als Policy Brief veröffentlicht.
Weitere Informationen auf der Website des ifa.

ICRRA – International Cultural Relations Research Alliance

Expert:innen aus Forschung und Praxis tauschen sich über das Netzwerk International Cultural Relations Research Alliance (ICRRA) zu Fragen der internationalen Kulturbeziehungen aus. Das Netzwerk sieht sich als Brückenbauer zwischen praktischer Kulturarbeit, wissenschaftlicher Reflexion, Politikberatung und Medien. Es unterstützt den Transfer von forschungsbasiertem Wissen in Politik und Gesellschaft und fördert den evidenzbasierten Diskurs. Weitere Informationen auf der Website des ifa.

ICRRA-Netzwerk: Mitglied werden
Kontakt: dialogundforschung(at)ifa.de

Kontakt

Sarah Widmaier

Wissenschaftliche Koordinatorin des Forschungsprogramms Kultur und Außenpolitik

Charlottenplatz 17
D-70173 Stuttgart

Telefon: +49.711.2225.214

Dr. Christina Buck-Rieder

Projektkoordinatorin Dialog und Forschung Kultur und Außenpolitik

Charlottenplatz 17
D-70173 Stuttgart

Telefon: +49.711.2225.123