Examining Vulnerabilities in ICH Regimes – Minorities, Indigenous Peoples and Refugees
Immaterielles Kulturerbe ist durch neoliberale Entwicklungen und neokoloniale Herrschaftsdiskurse in der Kulturerbepolitik zunehmend sozialem, wirtschaftlichem und politischem Druck ausgesetzt. Rechtsregelungen wurden für diejenigen geschaffen, die unmittelbar mit immateriellem Kulturerbe befasst sind, letztlich die Inhaber kultureller Rechte. Die Einführung der Maßnahmen garantiert jedoch nicht den diskriminierungsfreien Zugang zu den Schutzregelungen, da sie nicht in die allgemeinen Menschenrechtsstandards integriert sind. Dadurch entstehen neue Ungleichheiten für bestimmte Gesellschaftsgruppen und Einzelpersonen. Die Studie beleuchtet diese Dynamik und die gefährdeten Elemente des immateriellen Kulturerbes. Sie stellt eine handlungsorientierte Praxis vor, die auf aktuelle Muster kultureller Auferlegung reagiert und sich an der Anerkennung pluralistischer Identitäten ausrichtet. (Englisch)