Bitte melden Sie sich bis Montag, 28. Oktober 2024 über den untenstehenden Link an, um Ihre Teilnahme vor Ort zu bestätigen.
Jahrzehntelang war die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands oder Frankreichs durch einen Konsens über Ziele, Wege und Mittel der internationalen Kulturbeziehungen geprägt. Dieser Konsens scheint nun in Frage gestellt zu sein. Innenpolitisch ist dies auf das Erstarken politischer Bewegungen und Parteien zurückzuführen, die eine stärkere Betonung des nationalen Interesses in den internationalen Kulturbeziehungen fordern und eine Neuausrichtung der Prioritäten, Inhalte und Programme verlangen. Die AfD und das Bündnis Sarah Wagenknecht, das Rassemblement National, La France Insoumise sind Beispiele dafür, ebenso wie die Fratelli d'Italia, Fidez oder die Republikanische Partei. Neben den innenpolitischen Herausforderungen sieht sich die Auswärtige Kulturpolitik zunehmend im geopolitischen Wettbewerb mit expansiven Autokratien wie China, Russland oder der Türkei, die vehement ihre eigenen nationalen Interessen durchsetzen und strategisch und mit wachsenden Ressourcen umsetzen wollen.
Was bedeutet der wachsende Nationalismus in der Innen- und Außenpolitik für die künftigen internationalen Kulturbeziehungen? Bleibt der bestehende Konsens bestehen? Welche Veränderungen zeichnen sich ab - oder könnten sich angesichts politischer Veränderungen und Machtverschiebungen abzeichnen - in Bezug auf Ziele, Prioritäten, Programme und Aktivitäten?
Um einen Dialog zu initiieren, der dazu beiträgt, die künftige auswärtige Kulturpolitik zu verorten, werden diese Fragen und damit verbundene Themen in einer öffentlichen Debatte an der Hertie School diskutiert:
Die Diskussion wird von Annette Riedel (Deutschlandfunk) moderiert, das Schlusswort spricht Hagen Schulz-Forberg (Universität Aarhus).
Die Diskussion findet in englischer Sprache statt und wird durch einen Empfang vor Ort ergänzt.
Livestream
Die Veranstaltung wird auch als Livestream auf YouTube zu sehen sein.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, um den Livestream zu verfolgen.
Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit der Anmeldung und Teilnahme an dieser Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass das ifa Ihre Teilnahme in Form von Screenshots (Fotos) und/oder Videoaufzeichnungen aufzeichnet. Ihre Anmeldedaten werden nicht an Dritte weitergegeben.
Helmut K. Anheier ist Seniorprofessor für Soziologie an der Hertie School. Von 2009 bis 2018 war er Präsident der Hertie School. Außerdem ist er Mitglied der Fakultät der University of California, Los Angeles (UCLA) Luskin School of Public Affairs und Gastprofessor an der LSE Ideas, London School of Economics and Political Science.
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Arjun Appadurai ist Ethnologe und emeritierter Professor für Medien, Kultur und Kommunikation an der New York University. Er hat an zahlreichen Universitäten gelehrt und zahlreiche Publikationen über Globalisierung, Medien, kulturelle Identität und Gewalt veröffentlicht. Im Jahr 2020 war er Gastprofessor an der Hertie School. Er ist einer der Gründungsherausgeber der Zeitschrift "Public Culture".
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Gitte Zschoch ist seit 1. Oktober 2021 Generalsekretärin des ifa. Von 2018 bis 2021 leitete sie in Brüssel das Netzwerk der europäischen Kulturinstitute, EUNIC — European Union National Institutes for Culture. Gitte Zschoch studierte Komparatistik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und Moderne Koreanische Literatur an der Seoul National University in Seoul, Südkorea.
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Elsa Tulmets ist assoziierte Wissenschaftlerin am deutsch-französischen Centre Marc Bloch (CMB) in Berlin und seit 2018 Koordinatorin des deutsch-französischen Programms „Pensées françaises contemporaines“ an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, in Kooperation mit der Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne und dem CMB. Sie ist Expertin für Internationale Beziehungen und EU-Außenpolitik und beschäftigt sich außerdem mit interdisziplinären Ansätzen zu den Themen Umwelt, Klima und Energie.
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Hanna Radziejowska ist Historikerin und seit 2019 Direktorin des polnischen Pilecki-Instituts in Berlin. Sie arbeitet zudem als Koordinatorin, Kuratorin, Produzentin und Autorin für Kultur- und Museumsprojekte und beschäftigt sich viel mit Erinnerungskultur und der Tragödie des Warschauer Stadtteils Wola im August 1944, sowie der Aufarbeitung des Traumas des Massakers.
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Annette Riedel ist freie Journalistin und Moderatorin. Sie moderiert Interviews und Podiumsdiskussionen mit Spitzenpolitikern und namhaften nationalen wie internationalen Unternehmern, Künstlern und Wissenschaftlern für Radio- und TV-Sendungen. Von 2012 bis 2017 war sie Brüssel-Korrespondentin für das Deutschlandradio, zuvor von 2007 bis 2012 Redaktionsleiterin bei Deutschlandfunk Kultur.
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Hagen Schulz-Forberg ist außerordentlicher Professor für globale und europäische Geschichte und Studienleiter für den Master in Internationalen Studien an der Universität Aarhus (AU) in Dänemark. Seinen Doktortitel absolvierte Hagen Schulz-Forberg am Europäischen Hochschulinstitut (EUI) im Fach "vergleichende europäische Studien". Im Laufe der Jahre hatte er Gastprofessuren und Forschungsstipendien an einer Reihe von europäischen und amerikanischen Universitäten inne.
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Der External Cultural Policy (ECP)-Monitor informiert über Schlüsseldaten wie die Wirtschaft und die geopolitische Stellung ausgewählter Länder und stellt relevante Informationen über die Maßnahmen ihrer auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) bereit. Kompakte Länderprofile und Berichte strukturieren quantitative Daten und kontextbezogene Informationen, z. B. über Kultur und Kunst, Sprache, Bildung, Wissenschaft und Forschung oder Medien.
Der ECP Monitor ist eine Kooperation zwischen der Hertie School mit der ifa-Bibliothek und dem ifa-Forschungsprogramm.
Weitere Informationen auf der Website des ifa und im Forum Kultur und Außenpolitik.
Forschungsprogramm "Kultur und Außenpolitik"
Charlottenplatz 17
D-70173 Stuttgart