Country Report
Kuba befindet sich in einer einzigartigen außenkulturpolitischen Situation. Einerseits ist das Land einkommensschwach und international isoliert, was seine internationale Anziehungskraft einschränkt. Auf der anderen Seite verfügt es über bemerkenswerte Stärken, wie beeindruckende wissenschaftliche und bildungspolitische Kapazitäten und ein Image als Fürsprecher der Entwicklungsländer, die sein internationales Profil stärken. Seit 1963 hat Kuba etwa eine halbe Million Ärzte in alle Welt entsandt. Die New York Times bezeichnete es als "das weltweit größte zivile Hilfsprogramm im Stile eines Friedenskorps". Gleichzeitig ist das Land hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, sich vor dem Einfluss der USA zu schützen, und dem Bedürfnis, der Kultur eine freie Entfaltung ohne lästige staatliche Einmischung zu ermöglichen. Diese Spannungen prägen die kubanische auswärtige Kulturpolitik, die zwischen einem Relikt des Kalten Krieges und einem wichtigen Modell für die heutige internationale Zusammenarbeit schwankt. (Englisch)
