Voraussetzungen und Perspektiven der Verschränkung von Innen und Außen
Die Glaubwürdigkeit einer Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP), die Werte wie Demokratie, Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit vertritt, ist nur so stark, wie die Gesellschaft diese Werte im Inneren lebt. Um Europa eine stärkere Stimme in der Welt zu geben, sollte sich die AKBP in Zukunft postnationalstaatlich und stärker europäisch ausrichten. Wie kann die demokratische Grundordnung durch eine kritische Zivilgesellschaft nach außen, aber auch nach innen verteidigt werden? Wie kann eine effektive AKBP dem Glaubwürdigkeitsverlust der deutschen Entwicklungspolitik entgegenwirken? Und wie sollte sie die – auch auf EU-Ebene – fehlende Auseinandersetzung mit dem Erbe der Kolonialgeschichte einbeziehen? Inwieweit müssen interkulturelle Innenpolitik und AKBP Hand in Hand gehen? Und wie können sich zivilgesellschaftliche Akteure in Deutschland am Aufbau transnationaler Netzwerke zur Stärkung der AKBP beteiligen?