Case Study of Kenyan Human Rights Defenders
Kenianische Menschenrechtsverteidiger:innen (Kenyan Human Rights Defenders, HRDs) engagieren sich in vielen verschiedenen Bereichen, darunter sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, Frauen- und Kinderrechte, reproduktive Gesundheit, Morde durch die Polizei sowie Korruption. Durch ihre Arbeit sind sie wie auch ihre Heimatgemeinden Bedrohungen, Traumata und Stress ausgesetzt, was in einigen Fällen zu Stigmatisierung und Statusverlust geführt hat. Sie suchen und erhalten daher Angebote für eine vorübergehende Umsiedlung, von wo aus sie sich ausruhen, ihr Netzwerk erweitern und ihre Arbeit während ihrer Abwesenheit fortsetzen können. Die vorliegende Studie (in Englisch) beschäftigt sich mit den Auswirkungen der temporären Umsiedlungsprogramme auf die Heimatgemeinden der HRDs – ein häufig übersehener Aspekt. Sie stützt sich hauptsächlich auf Daten aus einer Fokusgruppendiskussion und Einzelinterviews aus den Jahren 2019/2020. Die Studie zeigt sowohl die Vorteile als auch die Herausforderungen für die Heimatgemeinden auf und schließt mit praktischen Empfehlungen zur Unterstützung der Heimatgemeinden, wie etwa die stärkere Einbeziehung der Heimatgemeinden während des gesamten Prozesses und die Einbindung von Alumni in die Programme.