Eine Frau schaut auf ein großen Überschwemmungsgebiet
Foto: Kamal Sadiq Adam, unsplash

Klimawandel, Kommuni­kation und Kultur

Resignation überwinden und gemeinsam die Zukunft gestalten

07. Dez 2022
14:00 – 15:30 Uhr (MEZ)
Online via Zoom

Die Welt wird von einer wachsenden Zahl sich überlappender lokaler und globaler Krisen heimgesucht, wie der Covid-Pandemie, Kriegen und Naturkatastrophen. Während die Nachrichtenberichterstattung und die schnelllebigen Diskussionen in den sozialen Medien das Potenzial haben, die Menschen besser als je zuvor zu informieren, kann die ständige Beschallung mit negativen Nachrichten auch überfordernd sein und zu Erschöpfung, Resignation und Apathie führen.

Umso schwerer wiegt dies im Falle des Klimawandels, allein aufgrund der enormen aber alternativlosen Herausforderung, die Ziele des Pariser Abkommens rasch umzusetzen. Ohne breite gesellschaftliche Unterstützung wird die Umsetzung wirksamer klimapolitischer Maßnahmen jedoch sehr schwierig sein. Daher ist bei der Kommunikation über Klimathemen die Frage sehr wichtig, wie diese negativen psychologischen Reaktionen vermieden werden können und stattdessen die Handlungskapazität und Solidarität der Menschen gefördert werden können.

Die Vermutung liegt nahe, dass Künstler:innen, Kulturakteure und zivilgesellschaftliche Organisationen auch abseits des Klimabereichs in der Lage sind, einen wichtigen Beitrag zur Aktivierung von Menschen im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten. Zum Beispiel, indem sie Räume für Diskussionen und Beteiligung bieten, und komplexe wissenschaftliche Erkenntnisse und ökonomische Szenarien in konkrete Konzepte und Initiativen übersetzen, die den Menschen eine Stimme und ein Gefühl der Mitverantwortung geben.

In dieser Diskussionsrunde sollen daher folgende Fragen erörtert werden:

  • Was sind einige der vorherrschenden Narrative über den Klimawandel in den Medien? An wen richten sie sich und zu welchem Zweck?
  • Welche Herausforderungen gibt es bei dieser Klimaberichterstattung und im Feld der Klimakommunikation im weiteren Sinne? (z.B. Umgang mit Komplexität, Ängsten und Desinformation)
  • Wie kann Klimakommunikation größeres Engagement von Menschen und ein Gefühl der Handlungsfähigkeit fördern? Was sind geeignete Instrumente, Kommunikationsstrategien und Narrative?
  • Welches Potenzial hat insbesondere der Kultursektor und welche Rolle können kulturelle Akteure spielen? Was sind Beispiele für wirkungsmächtige Projekte, Initiativen und Erzählungen?

Es diskutieren

  • Michael Shank, Direktor für Engagement, Carbon Neutral Cities Alliance, USA
  • Ayat Najafi, Regisseur und Drehbuchautor, Iran/Deutschland
  • Katharina van Bronswijk, Psychologin und Sprecherin der Psychologists for Future / Psychotherapists for Future (Psy4F), Deutschland

Um teilzunehmen, melden Sie sich bitte hier an: Climate change, communication, and culture: overcoming resignation and co-creating the future | Ecologic Institute Forms

Konferenzsprache ist englisch

Die Referent:innen

Michael Shank

Michael Shank

Dr. Michael Shank ist Director of Engagement bei der Carbon Neutral Cities Alliance, einer Gruppe internationaler Städte, die sich für die Verwirklichung ehrgeiziger langfristiger Ziele zur Senkung der Kohlenstoffemissionen einsetzen. Zu Michaels beruflicher Laufbahn gehören die Leitung von Presse- und/oder Politikgeschäften beim UN Sustainable Development Solutions Network, Climate Nexus (zu seinen Kunden gehörten die Vereinten Nationen, die Vatikanstadt, das Weiße Haus und Fortune-500-Unternehmen), dem US-Kongress, dem Friends Committee on National Legislation, dem Institute for Economics and Peace, Biodiversity Northwest, der Puget Soundkeeper Alliance und anderen.

Michaels akademische Laufbahn umfasst einen Doktortitel der Carter School for Peace and Conflict Resolution der George Mason University und konzentriert sich auf Klimakonflikte. Michael ist Lehrbeauftragter am Center for Global Affairs der New York University, wo er Graduiertenkurse über nachhaltige Entwicklung, Macht und Politik sowie Klima und Sicherheit unterrichtet. Außerdem ist er Lehrbeauftragter und Beiratsmitglied an der Carter School for Peace and Conflict Resolution der George Mason University, wo er Graduiertenkurse zu den Themen Writing for Policy and Practice und Communicating Conflict unterrichtet.

Michael war früher Meinungskolumnist für die Washington Post und US News & World Report und schreibt für USA Today, CNN, FOX News, The Guardian, TIME, Fast Company, Newsweek und andere.  Michael lebt in Vermont, wo er in den Vorständen der Safer Society Foundation, der Compass Music and Arts Foundation und der Barn Opera sitzt. Michael ist außerdem Mitglied der Beiräte von Faith For Our Planet, New Standard Institute und Global Environment Media.  

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Katharina van Bronswijk

Katharina van Bronswijk

Katharina van Bronswijk studierte Psychologie in Heidelberg und Berlin. Danach absolvierte sie die Qualifikation zur psychologischen Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) in Hamburg und ist seit 2021 niedergelassen in eigener Praxis in der Lüneburger Heide tätig. Darüber hinaus ist sie seit 2009 im Klimaschutz engagiert und arbeitete bei Greenpeace Deutschland. Seit April 2019 ist sie bei Psychologists/Psychotherapists for Future e.V. als Sprecherin und im Vorstand des Vereins, Dozentin und Autorin zur Psychologie der Klimakrise.  

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Ajat Najafi

Ayat Najafi

Multimedia-Künstler, Film- und Theaterregisseur

Ayat Najafi, Multimedia-Künstler, Film- und Theaterregisseur, geboren 1976 in Teheran, lebt in Berlin.  Sein Schwerpunkt liegt auf interdisziplinärem und multimedialem Theater sowie auf Experimental- und Dokumentarfilmen. Seine Kunst-, Theater- und Filmprojekte sind stark forschungsbasiert und befassen sich mit Geschlechtergleichstellung, Menschenrechten, interkulturellem Dialog, ökologischen Fragen und Alltagsleben.

Diese Themen sind durch seine künstlerische Praxis verbunden, die sich auf die Interaktion zwischen Wahrheit und Performativität oder möglicher Wahrheit in Bezug auf diese Themen konzentriert. 

Er hat u.a. Theaterstücke am Hebel Am Ufer- Berlin, Ballhaus Ost- Berlin und Iranian Artists' Forum- Teheran produziert. Seine Theaterproduktionen wurden sowohl auf dem Fajr Festival im Iran als auch auf internationalen Festivals wie dem KunstenFESTIVALdesArts-Brüssel aufgeführt. 

Seine beiden Dokumentarfilme Football Under Cover (2008) und No Land's Song (2014) wurden auf mehr als hundert internationalen Festivals gezeigt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.  

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Total Glokal

In Stuttgart findet die Gesprächsreihe "Total Glokal" statt. Internationale Expert:innen sprechen über die Wechselwirkung von Globalem und Lokalem. Aufzeichnungen dieser und anderer Podiumsdiskussionen sind auf dem YouTube-Kanal des ifa verfügbar. Weitere Informationen auf der Website des ifa.

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