Die deutsch-brasilianischen Kulturbeziehungen im Wandel
Der rasante Aufstieg Brasiliens vom Entwicklungsland zur achtgrößten Volkswirtschaft der Welt hat das Land zu einem ernst zu nehmenden Partner der westlichen Industrienationen auf der Weltbühne gemacht. Aber auch brasilianische Kunst und Kultur werden auf dem internationalen Kulturmarkt längst nicht mehr als exotische Farbtupfer rezipiert. Jenseits des Dreiklangs „Samba, Fußball, Karneval“ ist mit Paulo Coelho ein Schriftsteller zu Weltruhm gelangt, der als Vermittler universeller Werte in einer Welt des globalen Wandels gilt. Und die Capoeira-Begeisterung im Westen zeigt, dass Brasiliens Musik-, Tanz- und Kampfkultur sinnlich und körperlich erfahrbar ist, ohne auf erotische Klischees reduziert zu werden. Wo können die deutsch-brasilianischen Kulturbeziehungen auf bewährte Formen des Dialogs zurückgreifen? Wo bestehen Defizite? Wie müssen die Kulturakteure beider Länder der neuen Bedeutung Brasiliens mit neuen Programmen und Strategien begegnen?