Die Reaktion der Europäischen Union auf die Migrationsbewegungen während des "Arabischen Frühlings" über das Mittelmeer
Im Zuge des sogenannten „Arabischen Frühlings“ erlangte die italienische Insel Lampedusa überregionale Bekanntheit, da seit März 2011 tausende Flüchtlinge aus Nordafrika versuchten, über Lampedusa in die Europäische Union zu gelangen. Die europäischen Staaten zeigten sich gegenüber der politischen Bewegung in Nordafrika zwar aufgeschlossen, gegenüber der Migration jedoch ablehnend. Europäische Politiker:innen bedienten sich einer Gefahrenrhetorik, die von den Medien mehr oder weniger unkommentiert weiter kommuniziert wurde. Welche Rolle spielen Politik und Medien in der öffentlichen Auseinandersetzung mit dieser Migrationsbewegung? Welche Folgen hat eine Berichterstattung, die Zusammenhänge, Hintergründe oder Verhältnismäßigkeiten nicht ausreichend differenziert?